Die Ziele des «Ordens»

BernerZeitung

Am gestrigen zweiten Prozesstag sickerte während der Befragungen der Angeschuldigten durch, welche Ziele der Hauptangeschuldigte Marcel M. mit dem rechtsextremen «Orden der arischen Ritter» offenbar verfolgte: So sollte unter dem Dach des «Ordens» ein Sicherheitsdienst aufgebaut werden. Die Aufgaben dieses Sicherheitsdienstes: «die Informations- und Geldbeschaffung sowie die Durchleuchtung von Personen». Zwecks Geldbeschaffung hatten die drei Angeschuldigten bereits Einbrüche und Diebstähle verübt und Haschisch verkauft.

Zudem wollte Marcel M. auf dem «Bödeli» eine «militärische Elite» mit dem Namen «arische Legion» aufstellen. Diese «arische Legion» hätte «wie eine Bürgerwehr» funktionieren sollen. Dazu wollte Marcel M. Uniformen und Waffen beschaffen. Das eigentliche Hauptziel des rechtsextremen «Ordens der arischen Ritter» war aber der «Kauf von billigem Land in Osteuropa oder im Süden». Dort wollten sich die «Ordensbrüder» niederlassen, Häuser bauen und sich «europaweit mit anderen Gruppen vernetzen». Kurz: «Ein Imperium aufbauen», hatte Marcel M. in der Voruntersuchung ausgesagt. sgt