Der SonntagsZeitung liegt jetzt das Einladungsschreiben vor. Darinformuliert Schaub sein Anliegen, die Gruppen des «nationalenWiderstandes» der Schweiz zu koordinieren und den Anwesenden einGrundsatzprogramm mit dem Namen «Die freie Schweiz» zu erläutern. Aufder Traktandenliste standen ferner ein Zeitungsprojekt und dieVortragsveranstaltung «Freie Schweiz – Freies Wort». Diese fand dann am16. März statt – ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit. InDreien SG trafen sich über 100 Skinheads. Vorträge hielten neben Schaubder Leiter der völkisch-heidnischen Avalon-Gemeinschaft sowie derHitler-Verehrer Ahmed Huber. Die PNOS behauptet, an der Veranstaltunghabe ein «fruchtbares Zusammengehen» verschiedener Organisationenstattgefunden. Damit sei der Grundstein für eine «starke, effizientePolitik auf nationaler Ebene» gelegt.
Experten bezweifeln, das ein Zusammenschluss gelingen wird: «DieEinigungsbemühungen der PNOS werden kaum Erfolg haben, denn für dierechtsextreme Szene sind Rivalitäts- und Führerkämpfe typisch», sagtJürg Frischknecht, Beobachter der rechtsextremen Szene. Daniela Palumbo
Beschimpfungen auf PNOS-Homepage
Ein beliebter Treffpunkt für PNOS-Sympathisanten ist die Homepage derPartei National Orientierter Schweizer. Wegen Einträgen wie «Fahr zurHölle, Judensau» hat die Aktion Kinder des Holocaust am Freitag beimDienst für Analyse und Prävention im Bundesamt für Polizei Klage wegenmöglicher Verstösse gegen das Antidiskriminierungsgesetz eingereicht.Bereits seit Mitte Mai beschäftigt sich das Statthalteramt in Liestalmit der Homepage. Auf Grund einer Anzeige prüfen die Behörden die Seiteauf Verstösse gegen die Strafnorm gegen Rassismus.