VON GEORGES WÃœTHRICH
BERN. Kommt es in der Berner Altstadt zur Konfrontation zwischen Chaoten und Tausenden von SVP- Anhängern? Die Vorzeichen für den 6. Oktober 2007 stehen nicht gut.
Die SVP mobilisiert. Mit Trychlern, Fahnen und in möglichst vielen Schweizer Leibchen will die SVP vom Bärengraben zum Bundesplatz marschieren – an der Spitze die beiden Bundesräte Christoph Blocher (66) und Samuel Schmid (60).
Wahlkampfmanager Toni Brunner (33) erwartet gegen 5000 SVP-Anhänger.
Gleichzeitig mobilisiert die Linke für ein Fest gegen Rassismus auf dem Berner Münsterplatz: «SVP nicht willkommen.» Die Demonstration ist nicht bewilligt.
Nicht nur das: Die extreme Linke ruft offen zur Gewalt auf – auch im Ausland. «Brennt Bern? Bern brennt!» steht auf der Homepage der Antifa Freiburg – wohlverstanden Freiburg im Breisgau, Deutschland.
Weitere Unbekannte: Was machen die Rechtsextremen ? Versuchen sie, mit der SVP mitzumarschieren?
Franz Märki, Sprecher der Stadtpolizei Bern, will nicht noch Öl ins Feuer giessen: «Es wird zwar kein einfacher Einsatz, aber wir werden den Tag mit angemessenen Mitteln über die Runden bringen.»
Nach BLICK-Informationen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, ob die SVP ihren Umzug durchführen kann oder ob es bei einer Kundgebung auf dem Bundesplatz bleibt. Jedenfalls gibt es noch Gespräche mit der Polizei. Wahlkampfleiter Toni Brunner: «In Bern wird sich zeigen, ob wir noch in Freiheit für unsere Heimat einstehen können.»
Jetzt schaltet sich CVP-Generalsekretär Reto Nause ein. «In Bern dürfen nur noch Platzkundgebungen durchgeführt werden, keine Umzüge mehr», sagt er. Nause sitzt im Stadtrat und will seine Forderung dort einbringen. Nauses Ansinnen heisst aber beispielsweise auch, dass es keine 1.-Mai-Umzüge mehr geben darf.