20 minuten online: Zum Neonazi-Konzert kommen neue Details ans Licht: Die Tennishalle, in der sich die 6000 Rechtsextremen trafen, wurde von einem Deutschen gemietet.
Knapp 6000 Neonazis trafen sich letzten Samstag in Unterwasser im Toggenburg zu einer gigantischen Party. Die Tennis- und Eventhalle, in der das Konzert stattfand, hat ein Deutscher namens Matthias Melchner gemietet. Auch das Gastwirtschaftspatent zum Ausschank von Alkohol wurde von ihm beantragt, wie der Gemeindepräsident Rolf Züllig auf Anfrage der «Südostschweiz» bestätigt.
Melcher lebt in Rüti ZH und ist Mitbetreiber eines Tattoo-Studios in Jona. Laut der Antifaschistischen Aktion Bern (Antifa) und mehreren deutschen Szenen-Beobachtern soll der Deutsche Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen haben. Auf der Facebook-Seite des Studios findet man mehrere Fotos von Tattoos mit Neonazi-Symbolik, schreibt die Zeitung.
Pnos soll weiteren Anlass geplant haben
Die Antifa ist zudem überzeugt, dass es nicht beim Anlass vom letzten Wochenende bleiben wird. Bereits kommenden Samstag soll erneut ein Rechtsextremen-Treffen stattfinden: Demnach wird die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) in Rapperswil die Gründung von fünf Sektionen feiern. Die Antifa teilt auf Twitter mit, die rechtsextreme deutsche Band Flak werde beim Anlass auftreten. Welches Rapperswil gemeint ist – jenes in St. Gallen oder jenes in Bern – ist allerdings unklar.