Der Rassismuskommission sind 355 Anzeigen beziehungsweise Fälle bekannt, die auf Grund der seit Anfang 1995 geltenden Rassismusstrafnorm bis Ende 2006 bei den Behörden eingegangen sind. Bei der knappen Mehrheit von 51,5 Prozent kam es zu rechtskräftigen

AP

Private verstossen am häufigsten

Die gestern präsentierten Zahlen geben auch Aufschluss über die Täter: So machten Rechtsextreme gut 14,1 Prozent aus. Der Anteil der Privatpersonen beträgt 36,4 Prozent. Die meisten Übergriffe fanden mit Wort und Schrift statt.

Juden sind von Diskriminierungen mit einem Anteil von 25,4 Prozent am häufigsten betroffen. Die vielen Übergriffe könnten nicht nur auf einige umtriebige Revisionisten zurückgeführt werden, schreibt die EKR. Vielmehr widerspiegle sie auch eine Vielzahl von Übergriffen im Alltag. Muslime weisen vergleichsweise einen geringen Anteil von 3 Prozent auf. Ausländer verschiedener Ethnien sind mit 22,4 Prozent die andere grosse Opfergruppe.

Laut EKR müssen die Zahlen relativiert werden, weil sie nur rassendiskriminierende Übergriffe erfassen, die auch zu einem Strafverfahren geführt haben.