Der Mann, der am Dienstag in einem Kinderhort bei Los Angeles um sich geschossen hat, ist gefasst.
Los Angeles. – Antisemitismus gilt als Tatmotiv für den jüngsten Amoklauf in den USA, bei dem in einem jüdischen Gemeindezentrum bei Los Angeles fünf Menschen verletzt wurden (TA vom Mittwoch, Teil der Auflage): Als „Weckruf für alle Amerikaner, Juden umzubringen“ bezeichnete am Mittwoch der Hauptverdächtige, Buford O’Neal Furrow, seine Tat, nachdem er sich in Las Vegas der Bundespolizei FBI stellte. Der 37-Jährige hatte am Dienstag in dem jüdischen Gemeindezentrum mit einer Maschinenpistole um sich geschossen und dabei fünf Menschen, darunter drei kleine Kinder, verletzt.
Furrow fuhr, wie aus FBI-Kreisen verlautete, mit dem Taxi von Los Angeles nach Las Vegas und stellte sich dort der Bundespolizei. Nach Angaben der Behörden steht Furrows Name in einigen Datenbanken gesuchter Mitglieder von rechtsradikalen und rassistischen Gruppen im Nordwesten der Vereinigten Staaten.
Zusätzlicher Mordverdacht
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Los Angeles, Thom Mrozek, teilte zudem mit, Furrow solle auch der Ermordung eines 39-jährigen Postboten am Dienstag beschuldigt werden. Diese Bluttat scheine im Zusammenhang mit dem Überfall auf das Gemeindezentrum zu stehen, sagte Mrozek.
Furrow ist offenbar Mitglied in der neonazistischen Gruppe „Arische Nationen“ gewesen.
Auch noch Auto gestohlen
Der Schütze, der nach Zeitungsberichten bereits in psychiatrischer Behandlung war, drang am Dienstagmorgen in das Gemeindezentrum ein und gab im Eingangsbereich rund 70 Schüsse ab. Er verletzte einen fünfjährigen und zwei sechsjährige Jungen, ein 16-jähriges Mädchen sowie eine 68 Jahre alte Empfangsdame. Der Mann floh nach der Tat in einem Lieferwagen. Später stahl er einer Frau das Auto und liess den Lieferwagen zurück.