Die Juso Glarnerland ruft am Samstag zu einer bewilligten Kundgebung in Glarus auf. Die Jungsozialisten wollen ein Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus und sich für ein offenes Glarnerland einsetzen.
Glarus. – «Ein Zusammenleben in Toleranz und Respekt ist möglich, wenn viele Menschen dafür gemeinsam einstehen», schreibt die Juso Glarnerland in einer Medienmitteilung. Anschliessend an den Flüchtlingstag will die Jungpartei darum am Samstag die Bevölkerung mit einer Kundgebung und Musik aufrütteln.
«Die Entsolidarisierung unserer Gesellschaft muss aufhören. Unter den Hammer geraten heute Ausländer, Jugendliche oder Behinderte», schreibt die Juso.
Angespannte Situation
Die Situation im Glarnerland präsentiere sich weiterhin angespannt, die Anzahl der Vorfälle nimmt nicht ab. «So versuchten Rechtsextreme vor kurzem in Engi eine Gruppe von Jugendlichen in einem gemieteten Lokal zu überfallen, was nur durch die rasche Reaktion der Betroffenen verhindert werden konnte», schreibt die Juso Glarnerland in der Mitteilung weiter.
Auch Drohungen, Einschüchterungsversuche und Gewaltanwendung gegen Andersdenkende und Ausländer gehörten zum Repertoire der rechten Gruppierungen im Kanton Glarus. Die Rechtsradikalen würden versuchen ihr Territorium abzustecken. Es heisse dann einfach: «Diese Beiz oder diese Fasnachtsfeier gehört uns.»
Die Juso fordert darum explizit: «Solche Rechtsextremen-Treffpunkte dürfen im Kanton Glarus nicht geduldet werden. Dadurch fällt es den organisierten Rechten noch einfacher, Jugendliche in ihre Fänge zu ziehen.»
Weiter ist die Juso der Meinung, dass dem zunehmenden Rechtsextremismus und Fremdenhass nur mit viel Zivilcourage von allen Seiten beizukommen ist. Rechtsextreme müssen merken, dass ihre menschenverachtende Ideologie überall auf Ablehnung stösst, schreibt die Partei. «Genau da sind auch unsere Politiker als gute Vorbilder gefordert.» (so)
Sa, 23. Juni, 18 Uhr, Kundgebung für ein buntes Glarnerland ohne Rassismus, Volksgarten Glarus.