Demo, häusliche Gewalt und Prügeleien

SolothurnerZeitung

Aargau Ausserordentlich viel Arbeit für die Polizei

Viel Arbeit auch für die Aargauer Kantonspolizei am Wochenende: Eine Demo, prügelnde Fussballfans, Rechtsextreme und häusliche Gewalt brachten Schwerstarbeit für die Gesetzeshüter.

Die zahlreichen Ereignisse habe die Polizei an die Grenzen ihrer personellen Ressourcen gebracht, teilte die Kantonspolizei am Sonntag mit. Um die Aufgaben bewältigen zu können, hätten auch Einsatzkräfte der Bahnpolizei und des Grenzwachtkorps zur Unterstützung aufgeboten werden müssen. Von einem Grossaufgebot an Polizeikräften begleitet wurde am vergangenen Samstag die antifaschistische Demonstration in Aarau. Rund 200 Jugendliche hatten sich an der bewilligten Demonstration gegen „Faschismus, Rassismus und Antisemitismus“ beteiligt. Für die Polizei sei es darum gegangen, mit Uniformkräften präsent zu sein, Ausschreitungen zu verhindern und das öffentliche Rechtsgut zu schützen, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Zu Zwischenfällen sei es jedoch glücklicherweise nicht gekommen.

Prügelnde Fussballfans

Unmittelbar nach dem Abschluss der Demonstration mussten Einsatzkräfte der Kantonspolizei beim Fussballspiel zwischen Aarau und St. Gallen erhitzte Gemüter im Umfeld des Brügglifeldes beruhigen. Gelungen sei dies nicht vollständig. Nach dem Spiel griffen rund 30 Aarauer Fans eine Gruppe von rund 120 St. Gallern an. Rund 40 Personen wurden danach in eine Prügelei verwickelt. Die Polizei trennte die rivalisierenden Gruppen. Zwei Personen wurden verletzt. Die St. Galler Fans wurden nach dem Spiel, das ihr Club mit 0:1 verloren hatte, von einem grösseren Polizeiaufgebot eskortiert an den Bahnhof begleitet. Nur so sei die sichere Abreise der St. Galler gewährleistet gewesen.

Schlögerei unter Rechtsextremen

Am Samstagabend trafen sich zudem gegen 100 Rechtsextreme zu einem Konzert bei der Waldhütte in Stetten. Dabei kam es zu einer Schlägerei. Laut Polizei kehrte erst einige Stunden nach Mitternacht Ruhe ein. In Tägerig richteten Unbekannte in der Nacht auf Sonntag über ein Dutzend Schäden für rund 10 000 Franken an. Sie versprayten Fassaden, Briefkästen, Fahrzeuge und andere Objekte. Und auf dem Fussballplatz wurden die Tornetze zerschnitten. Daneben musste die Polizei nach eigenen Angaben von Freitagabend bis Sonntagmorgen 6 Uhr 14-mal wegen Streitigkeiten, 9-mal wegen Ruhestörungen und 7-mal wegen häuslicher Gewalt intervenieren.