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In Bern gab es am Samstagnachmittag eine Corona-Kundgebung mit rund 2000 Personen. An die Spitze des Umzugs setzte sich eine Gruppe von Rechtsradikalen – die Massnahmengegner bekamen davon anscheinend nichts mit.
Bei einer Corona-Kundgebung zog am Samstagnachmittag eine Gruppe von Massnahmengegner vom Berner Hauptbahnhof in Richtung Bundeshaus. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, wurde ein solcher Demonstrationszug erstmals von einer Gruppe Rechtsextremer angeführt. Demnach war die Neonazigruppe Junge Tat Urheber der Aktion. Unterstützt wurden sie von Mitgliedern der Hammerskins, von Blood & Honour, sowie von der Nationalen Aktionsfront.
Die Demonstranten skandierten «liberté» und «Berset muss weg». Obwohl die Jugendgruppe Massvoll den Demonstrationszug direkt zum Bundesplatz zu lenken versuchte, folgte der grösste Teil der Demonstranten den Neonazis – anscheinend nichtsahnend. Der grosse Aufmarsch von rund 2000 Demonstrierenden sorgte für Verkehrsbehinderungen in der Stadt. Die Kantonspolizei Bern war mit einem Grossaufgebot zugegen, auch Wasserwerfer standen bereit.
Gemäss der Kantonspolizei Bern waren sowohl die Demo der Massnahmengegner als auch eine Gegendemonstration namens «Velo Ride gegen Rechts», die auf dem Falkenplatz startete und von Linksaktivisten organisiert war, nicht bewilligt. Das Portal Barrikade.info gab an, man habe eine Gegenveranstaltung gestartet, um ein Gegengewicht zu bilden zu der Veranstaltung der Rechtsextremen, die Mitglieder zu rekrutieren versuchten und den Diskurs gegen rechts verschieben wollten, wie die «Berner Zeitung» berichtet.