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Kategorie: Parteien

Rechtes und fremdenfeindliches Gedankengut ist in der Schweiz salonfähig – und ein Erfolgsmodell. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) als schweizweites Projekt ist wählerstärkste Partei. Auf ihrem Vormarsch hat sie die rechte Konkurrenz geschluckt: die Schweizer Demokraten (SD) und die Freiheitspartei Schweiz (FPS). Überraschende Wahlerfolge feierten lokale Parteien: das Mouvement Citoyens Genevois (MCG) in Genf und die Lega dei Ticinesi im Tessin.

Am rechten Rand tut sich hingegen wenig: Die einzige Neonazi-Partei, die sich über die Jahre in der Schweiz halten konnte, war die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS). Den Anspruch einer politischen Partei erfüllte sie leidlich. Wahlkandidaturen enden meist im Debakel. Nach unzähligen Umstrukturierungen ihrer Sektionen und Infoportale hat sich die PNOS Anfang 2022 definitiv aufgelöst.

Der Morgenstern auf weiss-rotem Kreuz bildet das Grundlogo der PNOS

Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) Aufgelöst

Gegründet wurde die Partei nationalorientierter Schweizer (PNOS) im September 2000 durch die beiden Neonazis Sacha Kunz und Jonas Gysin. Die Ideen der Partei stiessen vorrangig in den Regionen Oberaargau und Emmental auf Zuspruch. Doch auch in anderen Regionen kam es in dieser Anfangszeit zu Sektionsgründungen. So verfügten die folgenden Regionen oder Kantone zeitweilig über eigene … Weiterlesen

Pascal Lüthard (r.) als Sicherheitsdienst an der Schlachtfeier Sempach 2008.

PNOS Bern Aufgelöst

Die PNOS war im Kanton Bern stets gut vertreten. So befand sich ihr erstes Postfach in Aefligen und erster «Stützpunktleiter» der Sektion Bern war Pascal «Bünzu» Lüthard, Bruder des heutigen PNOS-Parteipräsidenten Dominic «Gixu» Lüthard. Pascal Lüthard war bereits damals kein unbeschriebenes Blatt: In der Region Langenthal war er in unzählige Schlägereien verwickelt unter anderem war … Weiterlesen

Offizielle Gründung der PNOS Ostschweiz im Dezember 2015. Der blutjunge Vorsitzende, Robin Keller (vorne rechts an PNOS-Fahne), trat nach nur sieben Monaten wieder aus der Partei aus.

PNOS Ostschweiz Aufgelöst

Im Dezember 2015 gründete eine Handvoll zumeist blutjunger Aktivisten die PNOS Sektion Ostschweiz. Als Vorsitzender wurde der damals 20-jährige, ehemalige JSVP-Politiker Robin Keller, vorgestellt. Nur gerade sieben Monate später gab er allerdings seinen Austritt aus der Partei bekannt und bezeichnete seine Mitgliedschaft als «grossen Fehler» – offensichtlich um seine militärische Karriere nicht zu gefährden, war … Weiterlesen

Pascal Trost im Nationalen Widerstands-Shirt beim Rütli-Aufmarsch 2005. Rechts im Bild: Tobias Hirschi, PNOS Oberaargau.

PNOS Aargau Aufgelöst

Bereits zu Gründungszeiten der PNOS verfügte diese über aktive Strukturen im Kanton Aargau – mit Sacha Kunz und Jan Werfeli stammten gleich zwei ihrer Vorstandsmitglieder aus der Region. Kunz und Werfeli, damals Presseprecher der PNOS, zogen sich aber nach der Verurteilung aufgrund des an die NSDAP angelehnten Parteiprogrammes aus ihren öffentlichen Tätigkeiten zurück. Eine eigentliche … Weiterlesen

Ende 2016 werden schliesslich Jasmin Maeder und Raphael Rotzer als neue Sektionsvorsitzende präsentiert.

PNOS Zürich Aufgelöst

Die Zürcher Sektion der PNOS fiel in den ersten Jahren nicht gerade durch Aktivismus auf. Im Gegenteil, die ursprünglich als Infoportal gegründete Sektion wies lediglich einige Vorstandswechsel von zumeist unbekannten Personen sowie ein paar Handvoll selbst gestrickter Texte auf. Mittlerweile gehört sie aber zu den aktiveren Sektionen der Partei. Als Verantwortlicher für das Infoportal Zürich … Weiterlesen

PNOS Zentralschweiz Aufgelöst

Das PNOS Infoportal Zentralschweiz wurde kurze Zeit nach dem Versiegen der Aktivitäten der PNOS Kantonalsektion Schwyz aufgeschaltet. Eigenen, unbestätigten Angaben zufolge, soll auch im Kanton Luzern ehemals eine Sektion existiert haben. Diese trat aber zu keinem Zeitpunkt öffentlich in Erscheinung. Aktive Ortsgruppe Willisau Aktiver als die (inexistente) Luzerner Sektion war in den Jahren 2006 bis … Weiterlesen

Logo der Direktdemokratischen Partei Schweiz

Direktdemokratische Partei Schweiz (DPS) Aufgelöst

Als politische Partei ist die am 28. Juli 2012 in Brunnen SZ gegründete, rechtsextreme Direktdemokratische Partei (DPS) bedeutungslos. Alle Verlautbarungen und auch das 20-seitige Programm der Partei wirken handgestrickt. Der Partei fehlt es – ähnlich wie der PNOS – an gestandenem Politpersonal. Derzeit verfügt die DPS, die zu Beginn ein Sammelbecken von Abtrünnigen der SVP … Weiterlesen

Gruppenfoto der PNS am Parteitag 2013

PNS Romandie Aufgelöst

Obwohl die offizielle Parteigründung der PNS Vaud et Romandie erst 2013 in Yverdon VD erfolgte, existierte bereits mehrere Jahre zuvor unter dem Namen «Parti Nationaliste Suisse» ein Westschweizer Ableger der PNOS. War sie früher relativ unbedeutend, so hat sie sich innerhalb der letzten zwei Jahre vom Mauerblümchen zu einer der aktivsten PNOS-Sektionen der ganzen Schweiz … Weiterlesen

Logo des Ahnensturms, Sicherheitsdienst der PNOS

Ahnensturm Aufgelöst

Seit Januar 2015 verfügt die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) offiziell über einen eigenen Sicherheitsdienst. Sowohl Name wie auch Inhalte sind bewusst provokativ gewählt: «Ahnensturm» nennt sich der Schlägertrupp, kurz AS. Die Ähnlichkeit des Kürzels zur ehemaligen Sturmabteilung SA der NSDAP dürfte kein Zufall sein. Die SA war in den 1920er-Jahren zuerst als Ordnungsdienst für … Weiterlesen

PNOS-Umzug zur Schlachtfeier Sempach

PNOS Schwyz Aufgelöst

  Sechs Jahre nach ihrer nationalen Lancierung versuchte die PNOS 2006 mit der Gründung der PNOS Ortssektion Küssnacht, auch in der Innerschweiz Fuss zu fassen. Als erster Vorsitzender präsentierte sich Roland Renggli, welcher 2007 in den Bundesvorstand der Partei wechselte, um dem ehemaligen JSVP-Mitglied Martin Schnurrenberger seinen Platz zu überlassen. Die Aktivitäten der Ortsgruppe beschränkten … Weiterlesen

Philippe Eglin (l.) ist international gut vernetzt - hier an einem Treffen mit Philipp Hasselbach, einem führenden Neonazi-Aktivisten Süddeutschlands.

PNOS Basel Aufgelöst

2009 gelang es der PNOS, in ihrer Ursprungsregion eine offizielle Vertretung zu installieren. Die neue Sektion, welche die beiden Halbkantone Basel-Stadt und -Landschaft abdeckt, nahm sich an ihrer Gründungsfeier am 17. Januar 2009 in Gelterkinden BL einiges vor: «Die Ziele der Sektion sind (…), an den kommenden Landratswahlen 2011 in Baselland teilzunehmen und einen Sitz zu … Weiterlesen

Mitglieder der PNOS Berner Oberland in Sempach 2009

PNOS Berner Oberland Aufgelöst

Im Jahr 2006 gründeten die Betreiber des zutiefst antisemitischen Bund Oberland die Oberländer Sektion der PNOS. Als Vorsitzende amtierten zunächst Mario Friso, ein langjähriger Neonazi und ehemaliger Antifa-Aktivist aus Spiez, und Michael Haldimann, damals bereits im Bundesvorstand der PNOS aktiv. Unter ihrer Führung avancierte die PNOS Berner Oberland (BeO) bald zum Sammelbecken für rechtsextreme Kreise … Weiterlesen

Fackelmarsch in Langenthal

PNOS Oberaargau Aufgelöst

Die Oberaargauer Sektion der PNOS, bei ihrer Gründung im Januar 2005 noch PNOS Ortsgruppe Langenthal genannt, war eine der ältesten und beständigsten PNOS-Sektionen, bevor sie im Zuge der Reorganisierung 2016 in der PNOS-Kantonalsektion Bern aufging. Lange Zeit hatte sie eine tragende Rolle innerhalb der PNOS Schweiz inne. Auch heute noch finden viele Veranstaltungen der PNOS … Weiterlesen

Cedric Stoller gibt sich Mühe, seiner Funktion gemäss grimmig auszusehen...

PNOS Seeland Aufgelöst

Ende September 2013 wurde das PNOS-Infoportal Seeland eröffnet. Ihren Worten zufolge wollten es die PNOS-Aktivisten aus der Region jedoch nicht bei einem Infoportal belassen, sondern ihre Ziele durch «aktives Handeln» erreichen. Gesagt, getan: so fand kurz nach der Sektionsgründung eine Flugblattaktion statt. Auch in den Folgejahren blieb allerdings das Verteilen von Flugblättern gegen «Zigeuner» oder … Weiterlesen

Alex Rohrbach und Denise Friederich auf Stimmenfang

PNOS Emmental Aufgelöst

Die Liste der ehemaligen Vorsitzenden der Emmentaler PNOS-Sektion liest sich fast wie ein «Who is Who» der Schweizer Neonazi-Szene. Bei ihrer Gründung im Februar 2008 wurde Markus Martig, ein wegen Rassendiskriminierung und Holocaust-Leugnung verurteilter ehemaliger Hammerskin, als Vorsitzender vorgestellt. Im Sommer 2008 erhielt er Unterstützung von Cédric Rohrbach, Gründungsmitglied und Schlagzeuger der Rechtsrock-Band Indiziert. Martig … Weiterlesen