Burgdorfer Wappenstreit

BernerZeitung

Die Pnos bleibt dank den Grünen ein Thema

Die Burgdorfer Regierung habe in Sachen Pnos-Wappen nichts geklärt, finden die Grünen. Und fordern Gutachten und Klagen.

Eigentlich ist der Grünen Freien Liste (GFL) Burgdorf jede Plattform, auf der sich Rechtsextreme präsentieren können, zuwider. Doch ausgerechnet die GFL Burgdorf ist verantwortlich dafür, dass die Pnos Emmental neulich öfter für Schlagzeilen sorgte. Und weiter sorgen wird.

Denn die Grünen stören sich nach wie vor daran, dass die lokale Pnos als Signet ein stilisiertes Burgdorfer Wappen verwendet. Das Emblem zeigt einen Morgenstern auf schwarzweissem Hintergrund.

Bis vor Bundesgericht?

Die Stadtregierung soll dagegen klagen und «eventuell einen Bundesgerichtsentscheid erwirken», sagt GFL-Stadträtin Regina Mumenthaler. Schon im März hatte sie ein Dringliches Postulat eingereicht. Sie forderte den Gemeinderat auf, «alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Missbrauch des Wappens zu unterbinden». Laut Stapi Franz Haldimann tat der Gemeinderat wie geheissen und fragte Rechtsgelehrte, ob er gegen das Emblem vorgehen könne. Die Juristen fanden, da sei kaum etwas zu machen.

Die Motion hätte damit zu den Akten gelegt werden können. Doch das kam für die GFL nicht in Frage: «Der Gemeinderat hat gar nichts geklärt», sagte Mumenthaler im Stadtrat. Nun müsse die Regierung Expertisen erstellen lassen und weitere Interventionsmöglichkeiten suchen. Nadaw Penner (SP) verlangte von der Exekutive, sich öffentlich vom falschen Wappen zu distanzieren. Der Gemeinderat folgte Mumenthalers Antrag mit 19:18 Stimmen. Die schärfsten Pnos-Kritiker halten die Pnos im Gespräch.