sda. Der Polizeieinsatz zum Schutz von Bundesrat Blocher am 1. August in Kerns hat 31 500 Franken gekostet. An der Feier wurden vier Jugendliche weggewiesen. Rechtsextreme waren an der Feier dabei, verhielten sich aber ruhig. Dies schreibt der Obwaldner Regierungsrat auf eine Anfrage von Kantonsrat Peter Spichtig (SP).
Die Gesinnung der zwischen 15 und 18 Jahre alten Jugendlichen sei «nicht vertiefter untersucht» worden. Einer habe ein T-Shirt mit der Aufschrift «Fuck Blocher» getragen, einem sei ein Baseballschläger abgenommen worden. Die vier waren der Polizei aufgefallen, weil sie immer wieder versucht hätten, in die Nähe Blochers zu gelangen.
Rechtsextreme nicht überprüft
Die Wegweisung sei zum Schutz der allgemeinen Polizeigüter in Anwendung der polizeilichen Generalklausel erfolgt. Während der Veranstaltung seien Fotos und Videos gemacht, nach dem «positiven Verlauf des Anlasses» aber wieder gelöscht worden. Laut Polizei befanden sich auch mehrere Rechtsextreme in Kerns. «Weder ihr Verhalten noch sonstige Gründe führten zur Notwendigkeit, vertieftere Abklärungen zu treffen», schreibt die Regierung.