Der Bund vom 15.7.2010
Simon Wälti
Erst am 11. Mai hatte die Royal Aces Tattoo Bar an der Rütschelengasse in Burgdorf die Bewilligung erhalten. Gestern haben die Behörden dem Lokal die Bewilligung bereits wieder entzogen und die Bar geschlossen.
Die Bar war als Treffpunkt der rechtsextremen Szene bekannt. Die Antifa hatte am 22. Juni einen Anschlag auf die Bar ausgeübt: Dabei wurden Fenster eingeschlagen und wurde ein Farbkübel ins Lokal geworfen. Regierungsstatthalter, Polizei und Stadtbehörden stufen die Situation als riskant ein und rechnen mit weiteren Anschlägen. «Der Barbetrieb ist unter diesen Voraussetzungen eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung, Ruhe und Sicherheit», heisst es in einer Mitteilung. «Das Gefahrenpotenzial ist zu gross», sagte Regierungsstatthalter Markus Grossenbacher. Im Internet seien von Rechts- und Linksradikalen gegenseitig Drohungen ausgestossen worden. «Wir sind erleichtert, wenn rechtzeitig reagiert wird. Wir stehen hinter dem Entscheid des Regierungsstatthalters», sagte Burgdorfs Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch (SP). Nach dessen Einschätzung könne sich die Situation hochschaukeln und «sehr explosiv» werden.