Basler Hooligans kommen vor Gericht – Erste Zusammenfassung

AP

Basel (AP) Nach den Ausschreitungen beim Fussballspiel Basel – Luzern MitteAugust müssen 33 Hooligans vor Gericht. Bei den Krawallen waren 16 Polizistenverletzt worden, zwei von ihnen sind weiter arbeitsunfähig. Einige bereitsvorbestrafte Hooligans werden voraussichtlich Gefängnisstrafen absitzenmüssen.

Nach dem Fussballspiel am 17. August war es im und um das Stadion St.Jakobspark zu den massivsten Ausschreitungen zwischen Hooligans und der Polizeiseit Jahren gekommen. Es entstand Sachschaden in der Höhe von 150.000 Franken.16 Polizisten und weitere Unbeteiligte Personen wurden durch die mitSchlagwaffen ausgerüsteten Hooligans verletzt, vier Polizisten mussten im Spitalbehandelt werden, zwei sind immer noch arbeitsunfähig.

Die Polizei hat bisher 18 Erwachsene und 15 Jugendliche Randaliereridentifizieren können und alle einvernommen, wie die Staatsanwaltschaft Basel Stadtam Freitag mitteilte. Den Verdächtigen kam die Polizei durch die Analyse vonVideomaterial sowie durch Zeugenaussagen auf die Spur, wie KriminalkommissärPeter Gill auf Anfrage präzisierte. Die Hooligans seien allesamt Schweizer ausdem Oberbaselbiet und gehörten mehrheitlich dem Fanclub Rot-Blau Basel an.Den mehrheitlich jungen Männern wird weiter vorgeworfen, Rauchpulver insStadion geschmuggelt und entzündet zu haben. Diese Rauchpetarden sind äusserstgefährlich und können schwere Verbrennungen verursachen oder Panik im Stadionauslösen.

Die 33 Personen werden sich wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung,Sachbeschädigung, Gewalt gegen Beamte, Störung des öffentlichen Verkehrs undGefährdung durch Sprengstoff vor dem Strafgericht beziehungsweise derJugendstaatsanwaltschaft verantworten müssen. Laut Gill sind mehrere Personen bereitsvorbestraft. Es sei daher wahrscheinlich, dass einige Gefängnisstrafen absitzenmüssten. Ein Mann befindet laut Gill immer noch in Untersuchungshaft. Ihmwerden zusätzlich versuchter Raub und diverse Drogendelikte vorgeworfen. DiePolizei ermittelt zudem noch gegen ein gutes halbes Dutzend weiterer Personen.Der FC Basel will laut Staatsanwaltschaft gegen die betroffenen Hooligans einStadionverbot aussprechen.