gesinnung bleibt. Bannholzer selbst hat sein Exekutivmandat mit Wehmut abgegeben: «Ich hätte das Amt gerne behalten», sagt der 22-Jährige, der für das Ressort Öffentliche Sicherheit zuständig war. Die zweieinhalb Jahre als Gemeinderat seien sehr lehrreich gewesen, die Arbeit im Gremium kollegial. «Auch wenn ich heute einiges differenzierter sehe, habe ich meine Gesinnung nicht grundsätzlich geändert», erklärt Bannholzer, gegen den am Aargauer Obergericht eine Anklage wegen Rassendikriminierung hängig ist. Er wird weiterhin Pnos-Mitglied bleiben. An seinem neuen Wohnort im Kanton Solothurn ? wo genau, mag er nicht sagen ? will er aber vorläufig nicht politisch tätig werden. «Ich konzentriere mich nun auf meinen Beruf», erklärt der Vorarbeiter.
letzte bastion. Nachdem Bannholzer im vergangenen September wegen Meinungsverschiedenheiten aus der Pnos-Parteileitung austrat und gleichzeitig die Sektion Solothurn aufgelöst wurde, sind sich die Parteispitze und der Solothurner nicht mehr grün. Trotzdem verliert die Pnos mit Bannholzer ein Aushängeschild.
Nach seinem Abgang bleibt den Rechtsextremen nur noch Langenthal als Bastion. Doch diese droht zu fallen: Im Oktober stehen Erneuerungswahlen an. Kampflos aufgeben wird die Pnos ihr Stadtratsmandat nicht: «Wir werden in Langenthal wieder antreten», sagt der stellvertretende Pressesprecher Renato Bachmann auf Anfrage. Und für die Grossratswahlen 2010 in Bern werde die Pnos eine eigene Liste präsentieren, kündigt er an.
Ansonsten wird die Partei, die laut eigenen Angaben über 350 Mitglieder verfügt, auf der Strasse präsent sein: Am 8. März plant sie in der Gemeinde Schwyz eine Demonstration unter dem Motto «Stoppt die Masseneinbürgerungen» ? für die im Juni zu Abstimmung kommende SVP-Einbürgerungsinitiative.