20 Minuten. Im Zuge der landesweiten Hausdurchsuchungen bei mutmasslichen Reichsbürgern in Deutschland haben auch die Schweizer Behörden mehrere Objekte durchsucht.
Darum gehts
- Im Zuge der gross angelegten Aktion gegen Reichsbürger gab es auch hierzulande Razzien.
- Bei zwei mutmasslichen Reichsbürgern wurden demnach Durchsuchungen durchgeführt.
- Laut der Bundesstaatsanwaltschaft wird ihnen die Beteiligung an einer kriminellen oder terroristischen Organisation vorgeworfen.
Bei der grossflächigen Aktion gegen mutmassliche Reichsbürger ist es auch in der Schweiz zu Hausdurchsuchungen gekommen. Wie die Bundesanwaltschaft BA gegenüber SRF News bestätigt, sind im Kontext mit Reichsbürgern mehrere Rechtshilfeersuche eingegangen, die nun umgesetzt werden.
Die BA habe in diesem Zusammenhang ein eigenes Strafverfahren gegen zwei Personen mit Schweizer Staatsbürgerschaft und Wohnsitz im Kanton St. Gallen wegen des Verdachts der Unterstützung beziehungsweise Beteiligung an einer terroristischen Organisation eröffnet. «Die Klärung der mutmasslichen Rollen und Absichten der beschuldigten Personen ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen», sagt Sprecherin Linda von Burg auf Anfrage. Weitere Angaben seien zurzeit nicht möglich. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Polizist in Deutschland durch Schuss verletzt
Bei einer der Durchsuchungen ist ein Polizist in Baden-Württemberg leicht verletzt worden. Ein Nichtverdächtiger habe am Mittwoch in Reutlingen einen Schuss abgegeben, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Die Durchsuchung stand im Zusammenhang mit der am 7. Dezember aufgedeckten Gruppe mutmasslicher Reichsbürger, die einen Staatsstreich geplant haben sollen.
Der Mann, der geschossen haben soll, wurde vorläufig festgenommen, wie der Sprecher weiter sagte. Die Umstände würden nun aufgeklärt. Nach der Razzia im Dezember war bereits bekannt geworden, dass die Zahl der Beschuldigten deutlich höher ist als die der 25 Menschen, die in Untersuchungshaft sitzen. Nun fand in dem Umfeld erneut eine Razzia statt.