Attacke gegen Schmid
Nach Rütli wollten sie Bundesfeier in Lenzburg stören
Die meisten Bundesfeiern verliefen friedlich. Die Rechtsextremen machten einen Bogen um das Rütli und Brunnen. Dafür versuchten sie, Schloss Lenzburg zu stürmen. Ihr Angriff war wieder gegen Bundesrat Samuel Schmid gerichtet – wie vor einem Jahr.
Lorenz Frischknecht
Zwischen 150 und 200 schwarz bekleidete Anhänger der rechtsextremen Szene haben am 1. August eine Strategie wie im Mittelalter angewendet: Von mehreren Seiten gleichzeitig wollten sie auf die Lenzburg gelangen. Zuerst waren sie geschlossen zur Burg marschiert. Doch die Polizei drohte, Gummischrot und Tränengas einzusetzen. Die Rechtsextremen versuchten deshalb, in Gruppen durch den Wald und über die steilen Wiesen bis zum Schloss vorzudringen. Die Polizei stoppte auch dieses Vorhaben.
Die Extremisten trugen keine Embleme, mit denen sie gegen das Antirassismusgesetz verstossen hätten. Die Polizei konnte daher niemanden festnehmen, wie Vizekommandant Urs Winzenried erklärte.
Bundesrat Samuel Schmid verurteilte die Aktion als «unschweizerisch». Die Rechtsradikalen würden die Bundesfeier sowie die Rechte der Demokratie missbrauchen. Schmid thematisierte Extremismus auch in seiner Rede (siehe Kasten).
Das sagte Samuel schmid
Wir müssen die Dinge wieder beim Namen nennen, statt uns hinter falsch verstandener