Bundesrat betont positive Aspekte
Bern (sda) Der Bundesrat will die Antisemitismus-Studie des GfS-Forschungsinstitutes nicht qualifizieren. Er hat aber den Eindruck, dass dienegativen Aspekte zu stark hervorgehoben worden sind.
Die Gesellschaft für praktische Sozialforschung (GfS) hatte aufgrund einerBefragung von 1210 Stimmberechtigten in der Deutsch- und Welschschweizfestgestellt, dass 16 Prozent der Befragten antisemitisch denken und 60 Prozentteilweise mit antisemitischen Positionen überein stimmen.
In seiner Antwort auf eine Interpellation von Hansheiri Inderkum (CVP/UR)hebt der Bundesrat die positiven Seiten der Studie hervor. Diese berichteauch davon, dass die Antirassismus-Strafnorm nunmehr von 69 Prozent derBefragten befürwortet werde und dass 84 Prozent wollten, dass das Wissen über denHolocaust verbreitet wird.
Der Bund habe ein grundsätzliches Interesse an einer kontinuierlichen undsystematischen Beobachtung von Rassismus, Antisemitismus undFremdenfeindlichkeit, schreibt der Bundesrat. Diese Aufgabe sei im Mandat derEidgenössischen Kommission gegen Rassismus festgeschrieben.