Newsnet: In knapp zwei Monaten steht in Bellinzona der Mann vor Gericht, der vor gut acht Jahren eine Bombe in der Grossen Halle der Reitschule gelegt haben soll.
Mehr als acht Jahre nachdem vor dem Kulturzentrum Reitschule ein Sprengkörper explodierte, muss der mutmassliche Bombenleger vor Gericht erscheinen. Laut Verhandlungsplan des Bundesstrafgerichts in Bellinzona beginnt am 17. Februar der Prozess gegen den jungen Mann.
Der Seeländer mit Verbindungen ins rechtsextreme Milieu wird verdächtigt, die Bombe gebaut zu haben, die am 4. August 2007 während eines Konzerts in einem Rucksack in der Grossen Halle deponiert worden war. Das Gepäckstück war einem Besucher aufgefallen und konnte in der Folge rechtzeitig ins Freie gebracht werden.
Eigentlich wollte die Bundesanwaltschaft (BA) gar keine Anklage erheben, sie hatte das Verfahren zum Sprengstoffdelikt bereits eingestellt. Dies «mangels klarer Beweise». Doch der Anwalt der Privatkläger – diese waren 2007 in der Grossen Halle anwesend – legte beim Bundesstrafgericht Rekurs gegen die Einstellung ein. Mit Erfolg: Die Beschwerdekammer verpflichtete die BA, doch Anklage zu erheben.