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2012 haben wir die erste Antifarevue veröffentlicht, die einem breiten Publikum einen Überblick über die rechtsextreme Szene der Schweiz geben sollte. In der Zwischenzeit sind acht Jahre vergangen und die Szene hat sich stark verändert – und trotzdem ist einiges immer noch beim Alten. Nach wie vor treiben elitäre rechtsextreme Bruderschaften in ganz Europa ihr Unwesen, nach wie vor versuchen einige pseudointellektuelle Rechte den Neonazis einen Überbau zu bieten und nach wie vor grölen Nazirockbands hasserfüllte Parolen in ihre Mikrofone.
Viele Themen der extremen Rechten sind hingegen salonfähiger geworden und rechtsextremes Gedankengut, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind immer öfter auch in anderen Subkulturen und bis in die Mitte der Gesellschaft hinein anzutreffen. Die klassischen Kameradschaften und Naziskins sind durch diese Entwicklung vielerorts etwas moderneren und weniger straffen Strukturen gewichen. Dass sich nicht nur das Erscheinungsbild der Rechtsextremist*innen verändert hat, sondern auch deren Organisationsstrukturen und Rekrutierungspotential, ist für das Verständnis der Szene in der Schweiz äusserst wichtig.
Wir versuchen deshalb in dieser Neuauflage der Antifa-Revue einen aktualisierten Überblick über Parteien, Zusammenschlüsse, Kameradschaften, Bands und rechte Erlebniswelten zu bieten. Eine erquickliche Lektüre können und wollen wir nicht wünschen, aber wir möchten mit der Revue einen Beitrag zur Entlarvung rechtsextremer Gruppierungen, Codes und Tendenzen leisten und zum entschlossenen und tatkräftigen Widerstand gegen alle Formen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufrufen.
Eure Antifa