20 minuten online: Die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) hat in Kaltbrunn SG gefeiert. Ohne den vorgesehenen musikalischen Rahmen – ein Musiker war mit einer Einreisesperre belegt.
Die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) hielt am Samstagabend unter rigorosen Sicherheitsmassnahmen und grossem Medienauflauf ihre angekündigte Veranstaltung im Partyraum des Gasthof «Löwen» in Kaltbrunn SG ab. Eigentlich hätte die Feier, die ohne Zwischenfälle verlief, musikalisch begleitet werden sollen. Philipp Neumann, Sänger der rechtsradikalen Band «Flak», war für einen Auftritt eingeladen worden. Auch Sven Skoda vom «Widerstand West» hätte auftreten sollen.
Doch so weit kam es nicht. Die Feier der Pnos fand ohne den Sänger der Neonazi-Band «Flak» statt. Der Deutsche war mit einer Einreisesperre belegt. Die Kantonspolizei St. Gallen hatte den Mann aufgrund von Informationen des Bundesamts für Polizei (fedpol) aufgegriffen, ihn über die Sperre informiert und an die Grenze zurückgebracht.
Keine Probleme bei der Rückschaffung
Polizeisprecher Gian Andrea Rezzoli bestätigte eine entsprechende Meldung vom «Blick». «Es stimmt, dass gegen eine Person eine Einreisesperre verfügt wurde. Eine weitere Person ist freiwillig ausgereist.» Bei der Rückschaffung habe es keine Probleme gegeben.
Wie das Fedpol gegenüber der Zeitung erklärte, könne dann über eine Einreisesperre verfügt werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet sei, gerade im Bereich Gewaltextremismus. Man habe im konkreten Fall auf einen Hinweis des Nachrichtendienstes des Bundes reagiert.
Ärger über Polizei-«Eskorte»
Die Pnos ärgerte sich auf ihrer Facebook-Seite über die Polizei-«Eskorte» für den Sänger. Sie wünschte sich, die Polizei würde alle illegalen Ausländer so schnell ausschaffen «wie unsere Gäste aus dem benachbarten Ausland».
Weiter schreibt die Pnos auf Facebook: «Als negativ ist zu bewerten, dass Sven Skoda und Phil, der Sänger von Flak, mit einer Einreisesperre belegt worden waren und mit einer Eskorte an die Schweizer Grenze begleitet wurden. Völkische Ansichten sind offenbar in der Schweiz nicht länger toleriert, aber illegale Menschenmassen aus Nordafrika herzlich willkommen!»