Blick.ch: Zwei Mal trafen sich Rechtsextreme im Kanton St. Gallen. Zwei Mal liess sie die Polizei gewähren. Nun fordert die SP, dass Polizeikommandant Bruno Zanga zurücktritt.
Für Rechtsextreme aus ganz Europa ist der Kanton St. Gallen offensichtlich ein Paradies. Erst konnten sie vor zwei Wochen in Unterwasser SG ein Konzert mit 6000 Zuschauern durchführen, ohne dass die Polizei einschritt. Eine Woche später konnte der rechtsextreme deutsche Sänger Philipp Neumann bei einer Pnos-Veranstaltung in Kaltbrunn SG ein Konzert geben – trotz Einreisesperre.
Die Folge: Die Nazis machten sich über die St. Galler Polizei lustig (BLICK berichtete) und in der Öffentlichkeit hagelte es Kritik.
Jetzt geht die SP noch einen Schritt weiter: Sie fordert Polizei-Kommandant Bruno Zanga zum Rücktritt auf.
Die SP des Kantons St. Gallen schreibt in einer Medienmitteilung: «Es ist offensichtlich, dass die Spitze der St. Galler Kantonspolizei der Herausforderung von rechtsextremen Aufmärschen nicht gewachsen ist und sie in keiner Weise über die politische Schärfung verfügt, die einen vorbehaltlosen Einsatz gegen Rassenhass und Gewaltverherrlichung verlangt.»
Parteipräsidenten Max Lemmenmeier sagt: «Die SP des Kantons St. Gallen fordert den Rücktritt des Kommandanten der St.Galler Kantonspolizei, Bruno Zanga. Von seinem Nachfolger fordern wir den konsequenten Schutz des Rechtsstaats.»
Pikant: Ob Zanga seinen Job behalten darf, entscheidet Sicherheitsdirektor Fredy Fässler. Er ist Mitglied der SP. (sas)
Publiziert am 28.10.2016 | Aktualisiert vor 0 Minuten