20 minuten: BASEL. Die mögliche Teilnahme von Jean-Marie Le Pen an der Pegida-Demo in Basel wirft hohe Wellen. Es formiert sich massiver Widerstand.
Der Gründer und frühere Chef des französischen Front National, Jean-Marie Le Pen, wurde von Polit-Querulant Eric Weber eingeladen, der den 87-Jährigen persönlich kennt. Die Demo soll am 3. Februar stattfinden und Le Pen dort eine Rede halten. Dies bedeutet für die Kundgebung Strahlkraft über die Schweizer Landesgrenze hinaus.
Bereits vor einigen Tagen hatten Gegendemonstranten Bedenken geäussert, dass Neonazis aus dem Elsass nach Basel kommen könnten. «Wir kennen die Agenda von Herrn Le Pen nicht und haben auch kein Interesse daran, sie kennenzulernen», schreibt allerdings Alan Favaletto, Vorsitzender der Front-National-Sektion Haut-Rhin.
Linke Gegendemonstranten bereiten sich nun darauf vor, die Anhänger von Le Pen und Pegida entschieden zu bekämpfen. Eine Gegendemo wurde letzte Woche bewilligt und erhielt auf Facebook bereits über 1000 Zusagen. Auch auf Blogs militanter linker Gruppen wird mobilisiert: «Kommt vorbereitet nach Basel, um die schweizweit erste Pegida-Kundgebung zum Desaster zu machen», heisst es. Auch die Jungfreisinnigen wollen an der Gegendemo teilnehmen. Die Jungliberalen verstehen laut Präsident Michael Hug «jeden, der daran teilnimmt». Und Regierungspräsident Guy Morin sagt: «Ich möchte festhalten, dass ich die Pegida-Manifestationen verabscheue und verurteile. Das Aufputschen von Fremdenfeindlichkeit ist sehr schlimm.» MAK