Neue Luzerner Zeitung: Sempach sda/ca. Trotz der Ankündigung der Luzerner Polizei, Demonstrationen würden am Samstag in Sempach nicht geduldet, haben sich gegen 20.30 Uhr rund 60 Rechtsextreme auf dem Schlachtgelände versammelt. Die Polizei war rund eine Stunde vorher abgezogen. Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Polizei, bestätigte gestern auf Anfrage eine entsprechende Meldung der Antifa Ostschweiz vom Wochenende (siehe Ausgabe von gestern).
Keine Konfrontationsgefahr
Nach einer Lagebeurteilung sei man gegen 19.30 Uhr zum Schluss gekommen, dass keine Gefahr mehr für eine direkte Konfrontation zwischen linken und rechten Gruppierungen bestehe, so Wigger. Die Polizei zog sich wieder zurück. Eine Stunde später versammelten sich rund 60 Rechtsextreme auf dem Schlachtgelände und legten einen Kranz nieder. «Unsere Hauptaufgabe bestand darin, eine Konfrontation zu verhindern. Das ist uns gelungen», sagt Wigger. «Der Entscheid am Abend fiel auch in Anbetracht der Verhältnismässigkeit und der personellen Ressourcen.» Wie viele Polizisten am Samstag vor Ort waren, kann Wigger aus polizeitaktischen Gründen nicht sagen.
Am Donnerstag hatte die Luzerner Polizei bekannt gegeben, dass sie am Samstag in Sempach weder die Antifa-Kundgebung gegen Faschismus noch den angekündigten Gedenkmarsch von Rechtsextremen tolerieren werde. Sie kündigte an, im Raum Sempach präsent zu sein und unbewilligte Demonstrationen nicht zu dulden. Die abgelehnte Antifa-Kundgebung um 15.30 Uhr fand nicht statt. Ob überhaupt linke Gruppierungen in Sempach waren, kann Wigger nicht sagen. In Erscheinung getreten seien sie nicht.