20 minuten online: Mehrere Mitarbeiter der Firma MobiToil haben die Kündigung erhalten – weil sie der rechtsextremen Szene angehören. Die Antifa hatte den Fall publik gemacht.
Wider den braunen Sumpf: Das Kirchberger Toilettenhäuschen-Unternehmen MobiToil hat mehreren Mitarbeitern den blauen Brief geschickt, weil diese der rechtsextremen Szene angehören, wie die «Berner Zeitung» berichtet. «Wir tolerieren in unserem Unternehmen keinerlei extremistische Aktivitäten unserer Mitarbeiter», so die MobiToil-Sprecherin Barbara Greuter. Wie viele Toilettenhäuschen-Mitarbeiter gehen müssen, will MobiToil nicht sagen.
Geschäftsführer darf bleiben
Die Antifa hatte im Januar den Fall in einer Medienmitteilung publik gemacht. Die Linksaktivisten nannten fünf Namen bekannter Rechtsextremer aus der Region. Unter ihnen auch Alexander Rohrbach – er amtet als Geschäftsführer bei MobiToil und spielte bei der Rechtsrockband Indiziert. Ob er der Band noch immer angehört, ist unklar.
Rohrbach sei nicht von der Kündigung betroffen, heisst es bei MobiToil. Der Geschäftsführer habe in Gesprächen glaubhaft versichert, dass «er sich seit einiger Zeit von der rechtsextremen Szene distanziert habe und an keinerlei Aktivitäten beteiligt sei». Es sei nicht Sache des Unternehmens, «Menschen für ihre Vergangenheit oder früheres Fehlverhalten zur Verantwortung zu ziehen».
Seit Bekanntwerden der Vorwürfe hätten sich keine Kunden von MobiToil abgewendet. Auch das Gurtenfestival gehört weiterhin dazu – Geschäftsführer Carlo Bommes bekräft die Zusammenarbeit gegenüber der «Berner Zeitung». Die ergriffenen Massnahmen seien überzeugend. (20Minuten)