20 minuten: ZÜRICH. Vier Griechen trafen an der Bahnhof- strasse auf Neonazis. Eine Person landete im Spital, eine wurde verhaftet.
Es passierte am Donnerstag vergangener Woche bei der Haltestelle Rennweg. Zwei Frauen und zwei Männer aus Griechenland, die in Zürich studieren und arbeiten, stiegen gegen 23 Uhr in ein Tram ein. Dort trafen sie auf drei junge Männer, die lauthals Nazilieder sangen. Als diese realisierten, dass es sich bei den Eingestiegenen um Griechen handelte, fingen sie an, diese mit Nazi-Parolen zu provozieren, wie die Vereinigung griechischer Studenten in Zürich in einer Mitteilung schreibt. Als sich die Griechen gegen diese Äusserungen aussprachen, griffen die angeblichen Neonazis die beiden Männer der Gruppe an und schlugen sie, die Frauen stiessen sie zur Seite. Bei der Haltestelle Bahnhofstrasse ging der Streit weiter, bis die Polizei gerufen wurde und einige Passanten sich einmischten. Ein männliches Opfer musste mit einer Augenverletzung ins Spital gebracht werden. Einer der Angreifer wurde von der Stadtpolizei verhaftet, die beiden anderen konnten flüchten.
Marco Cortesi, Medienchef der Stadtpolizei Zürich, bestätigt die Schilderungen der Studentenvereinigung: «Ich kann den Tathergang im Wesentlichen so bestätigen.» Ein 24-Jähriger sei verhaftet worden. «Bei der Befragung wird sich auch zeigen, ob dieser Streit wirklich einen politischen Hintergrund hat», so Cortesi.