Zürcher Oberländer: region Über 50 Personen haben am Donnerstagabend in Hombrechtikon gegen Rassismus demonstriert. Später kam es am Bahnhof in Bubikon zu Scharmützeln.
In Hombrechtikon trafen sich am Donnerstagabend 50 bis 80 Personen, um gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus zu protestieren (wir berichteten). Der Aufmarsch der teilweise vermummten Demonstranten war nicht bewilligt. In einer Mitteilung, welche die Redaktion in der Nacht auf Freitag erreichte, schrieb eine «Antifaschistische Aktionsfront», die 8500-Einwohner-Gemeinde Hombrechtikon sei für die Kundgebung ausgewählt worden, weil dort das Nazi-Netzwerk Blood & Honour Zürich und dessen «Aktivisten» verankert seien.
Auf Bildern der Aktion ist zu sehen, wie Vermummte mit Transparenten auf der Strasse marschieren. Laut Mitteilung beteiligten sich 120 Antifaschisten an der Kundgebung. Wie die Kantonspolizei erklärte, waren an der Aktion lediglich zwischen 50 und 80 Personen beteiligt.
Hitlergruss gemacht
Im Laufe der Demonstration kam es zu einer Konfrontation rund um den Bahnhof Bubikon: Einige Rechtsextreme hätten sich am Ende dem Zug der Protestierenden entgegengestellt und «den Hitlergruss gezeigt». Sie seien in die Flucht geschlagen worden und hätten «ordentlich blaue Flecken kassiert».
Der Gemeinderat von Hombrechtikon teilte gestern mit, dass es zu Sachbeschädigungen gekommen sei. Er werde Anzeige gegen die Organisation und gegen die Teilnehmer wegen unbewilligter Demonstration und wegen Sachbeschädigung einreichen. dak/khe/mre