Zürcher Oberländer; 23.09.2013
Gossau. In der Altrüti in Gossau sollten rechtsextreme Bands auftreten. Nach einem Tipp einer Antifaschismus-Gruppe schritten schliesslich die Behörden ein. In Gossau ist ein Konzert von rechtsextremen Bands in der Festhütte Altrüti verhindert worden. Die Behörden haben den Mietvertrag für die Hütte annulliert. Dieser war unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande gekommen.
Nach Tipp eingeschritten
Die Organisatoren der Konzerte hatten den Saal in der Gossauer Festhütte unter dem Vorwand angemietet, am Samstag dort eine Geburtstagsparty feiern zu wollen. Als Mieterin trat eine Frau auf. Eine Schweizer Antifaschismus-Gruppe hatte den «Tages-Anzeiger» darauf hingewiesen, dass die Festhütte jedoch als Konzertlokal für rechtsradikale Bands vorgesehen sei, wie die Zeitung am Samstag berichtete. Diese wies die ahnungslosen Behörden darauf hin.
In Absprache mit der Kantonspolizei Zürich haben die Gossauer Behörden dann den Mietvertrag rückgängig gemacht, wie ein Sprecher der Kantonspolizei sagte.
Amok hätte auftreten sollen
Der Anlass war als Gedenkkonzert für Jan Stuart Donaldson, einen Mitbegründer des Netzwerks Blood and Honour (Blut und Ehre), gedacht. Angesagt war der Auftritt von verschiedenen Bands, auch aus dem Ausland. Ebenfalls mit von der Partie hätte die Band Amok sein sollen, deren vier Mitglieder wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm vorbestraft sind. Drei Amok-Mitglieder stammen aus der Region.