20 minuten online; 15.08.2013
In Solothurn hat am Donnerstagnachmittag eine Demonstration für die Asylbewerber stattgefunden, die sich gegen ihre Unterkunft gewehrt hatten. Auch eine kleine Gruppe von Rechtsextremen war vor Ort.
Rund hundert Personen haben am Donnerstagnachmittag in Solothurn an einem Demonstrationsumzug teilgenommen, um ihre Solidarität mit den zehn Asylbewerbern zu bekunden, die bis am letzten Dienstag am Bahnhof Solothurn gegen ihre Unterbringung in einer unterirdischen Zivilschutzanlage protestiert hatten.
Skandiert wurden Slogans wie «Immigranten sind auch Menschen» und «Es ist unser Recht, wie Menschen zu leben». Unter den Teilnehmern der Demo war auch Abdullah Öcalan (32), einer der zehn betroffenen Asylsuchenden. «Auch in meiner neuen Unterkunft muss ich ohne Tageslicht dahinvegetieren», klagte er.
Polizei hielt Rechtsextreme vom Umzug fern
Die vom Kurdischen Verein Solothurn organisierte, bewilligte Demo wurde von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet. Ein kleine Gruppe von rechtsextremen Gegendemonstranten wurde von der Polizei vom Umzug ferngehalten.
Das Protestcamp der zehn Asylsuchenden am Bahnhof Solothurn war am Dienstagmorgen von der Polizei geräumt worden. Danach wurden die Asylbewerber von den Behörden auf verschiedene Unterkünfte im Kanton verteilt.