Basler Zeitung vom 12.10.2010
Basler Redner in Langenthal
Markus Borner, Präsident der Basler Sektion der Schweizer Demokraten (SD), trat am Samstag an der Anti-Minarett-Kundgebung in Langenthal auf, die von der rechtsextremen Partei Pnos mitorganisiert wurde.
Patrick Künzle
Die rechte Szene blieb unter sich. 150 Leute demonstrierten am Samstag in Langenthal gegen den geplanten Bau eines Minaretts. Gemäss «Langenthaler Tagblatt» waren es vorwiegend «bullige Männer mit Glatze, Tätowierungen und schwarzer Kleidung». Gerufen zur Kundgebung hatten die rechtsextreme Kleinpartei Pnos und die Berner Autopartei. Hauptredner an der Veranstaltung war Dominic Lüthard. Der Berner gehört zum Bundesvorstand der Pnos und ist Sänger der Band Indiziert, die in ihren Liedern beispielsweise von einer «Mulattenflut» singt. Lüthard machte auch Schlagzeilen, als er die frühere Miss Schweiz Whitney Toyloy, die ausländische Wurzeln hat, als «Geschwür» bezeichnete.
Wünsche und Grüsse
Bei der Demonstration der rechten Szene trat auch ein Gast aus Basel auf: Markus Borner, Kantonalpräsident der Schweizer Demokraten und Ex-Grossrat (1997– 2005), betonte gemäss Pnos-Homepage an der Kundgebung, «dass weitere Minarette vom Volk nicht gewünscht sind und auch von den Schweizer Demokraten auf jedem möglichen Rechtsweg bekämpft würden». Gegenüber der BaZ sagte Borner gestern, er habe in Langenthal «die besten Wünsche und Grüsse» seiner Partei überbracht. Das Anliegen der Kundgebung «interessiert uns schliesslich auch». Gemeinsam mit der rechtsextremen Pnos aufzutreten, darin sieht er kein Problem. «Die Partei ist nicht verboten», sagt Borner. Er glaube zudem, dass sich die Pnos «auf einem guten Weg» befinde.