Antifaschisten verüben Farbanschlag

 

Der Bund vom 23.6.2010

Burgdorf – In der Emme-Stadt ist in der Nacht auf Dienstag ein Farbanschlag auf eine Bar verübt worden, welche von Antifaschisten als Treffpunkt Rechtsextremer bezeichnet wird.

Die Betreiberin der Bar, die dieser Anschuldigung widerspricht, hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Sophie Güntensperger sagte gestern auf Anfrage, die Täter hätten mit schwarzem und rotem Lack gefüllte Konfitüregläser auf das Gebäude geworfen und damit zwei Hauptfenster und ein Oberlicht eingeworfen. Sie geht «ganz klar» davon aus, dass die Täterschaft in «linken Kreisen» zu suchen ist. Ihre Bar sei kein Clublokal für Rechtsextreme, sondern eine «ganz normale Bar für jedermann».

«Einige Antifaschistinnen und Antifaschisten» bekannten sich gestern in einer Medienmitteilung zur Tat. Es sei darum gegangen, der «braunen Bar» etwas Farbe zu «schenken». Die Bewegung Antifa Bern hatte in einer auf der einschlägigen Internetseite Indymedia.org veröffentlichten Medienmitteilung vom 27. Mai auf die Mitte Mai eröffnete Bar aufmerksam gemacht. Sie kam gemäss dieser Mitteilung nach Auswertung der Gästeliste auf dem Internet zum Schluss, dass bekannte Rechtsextreme die Bar frequentierten.

Stefan von Below von der Kantonspolizei sagte auf Anfrage, die Polizei habe Kenntnis von Sachbeschädigungen am Burgdorfer Gebäude. Und fügte hinzu, dass bei der Polizei Abklärungen im Gang seien.