www.sf.tv vom 12.3.2010
Die Luzerner SVP kämpft um die Sempacher Schlachtfeier: Die Partei will, dass das Fest weiter in gewohntem Rahmen stattfindet. Dazu hat sie beim Luzerner Regierungsgebäude eine Petition mit über 500 Unterschriften eingereicht.
sda/gern
Anlass der Petition war der Entscheid des Regierungsrates, im laufenden Jahr nur einen Gottesdienst durchzuführen und für 2011 ein neues Konzept für die Feier zu erarbeiten. Bislang marschierte die von historischen Gruppen begleitete Festgemeinde nach dem Gottesdienst auf das Schlachtfeld zur eigentlichen Gedenkfeier.
Die SVP kritisiert die Regierung als «mut- und hilflos». Sie kapituliere vor den «vermummten Linksextremen». Die SVP fordere deshalb, dass weiterhin jedes Jahr eine «würdige Gedenkfeier zu Ehren unseres Volkshelden Winkelried und seinen Mitstreitern» organisiert werde.
Streitereien zwischen Rechten und Linken
Unerwähnt lässt die SVP, dass die Feier in den letzten Jahren durch den Aufmarsch von Rechtsextremen negativ in die Schlagzeilen geraten war. Die Juso organisierte 2009 deshalb eine bewilligte Kundgebung.
Ein grosses Polizeiaufgebot verhinderte, dass sich die Gruppen in die Quere kamen. Zwei Männer aus der rechten Szene wurden zu Geldstrafen und Bussen verurteilt, weil sie unerlaubterweise Waffen bei sich hatten. Drei linke Demonstranten erhielten eine Busse, weil sie ihr Gesicht vermummt hatten.
Der Regierungsrat will mit einem neuen Konzept verhindern, dass die Feier in der Zukunft zu einer politischen Plattform verkommt. Diese Pläne stossen bei den bürgerlichen Parteien aber auf Kritik. Die Stadt Sempach will eine Feier in Eigenregie organisieren.