Keine Neonazis in Schönenwerd

Aargauer Zeitung vom 06.07.2009

In antifaschistischen Kreisen kursierte das Gerücht, am Samstag würde es beim «Entennest» – einem Grillplatz an der Aare in Schönenwerd SO – zu einer Zusammenkunft von Rechtsextremen kommen. Die linksautonome Gruppe Aargrau forderte in einem offenen Brief die Gemeinde auf, das Treffen nicht zu tolerieren. Gestern kam die Entwarnung. Laut der Internetplattform www.aargrau.ch verirrten sich am Samstag nur vereinzelt Neonazis nach Schönenwerd. Es sei anzunehmen, dass kurzfristig der Anlass an einen anderen Ort verschoben worden sei, schreibt Aargrau weiter. Gemeindepräsident Peter Hodel hatte sich im Vorfeld kritisch zum Treffen geäussert. Er werde das nicht dulden, sagte er gegenüber Tele M1, er stehe im Kontakt mit der Kantonspolizei Solothurn. Diese hatte offenbar bereits am Samstagnachmittag Personenkontrollen beim «Entennest» durchgeführt. Dass dem möglichen Neonazitreff in Schönenwerd besondere Aufmerksamkeit galt, kommt nicht von ungefähr. Beim «Entennest» hatten vor vierzehn Jahren rund 200 Neonazis eine Party gefeiert. Damals gab es viele kritische Stimmen, weil die Polizei nicht eingeschritten war.