NZZ Online vom 03.11.2010
(sda/dpa) Ermittler des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) und der Polizei haben in zehn deutschen Bundesländern 22 Wohnungen und Häuser von Betreibern des rechtsextremen Internetradios «Widerstand-Radio» durchsucht.
21 Männer und Frauen wurden aufgrund von Haftbefehlen wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung festgenommen und werden dem Haftrichter vorgeführt, wie das BKA in Wiesbaden mitteilte. Zahlreiche Computer, Laptops, Festplatten und Handys wurden sichergestellt. Die Ermittler fanden zudem verschiedene Gegenstände, die nach vorläufiger Bewertung dem Waffengesetz unterliegen. Insgesamt werden 17 Männer und 6 Frauen im Alter von 20 bis 37 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet verdächtigt, sich als Administratoren und Moderatoren sowohl mit Kommentaren als auch mit dem Abspielen von Musiktiteln deutscher und internationaler Skinhead-Bands mit menschenverachtenden, rassistischen und zum Teil nationalsozialistischen Inhalten strafbar gemacht zu haben.