Der Bund
Der Burgdorfer Gemeinderat und verschiedene politische Parteien haben am Freitag klargemacht, dass sie Gewalt und Rassismus nicht dulden. In Burgdorf will am Sonntag die Pnos demonstrieren, Linksautonome mobilisieren für Störaktionen.
«Wir werden als Kulisse für destruktive Kräfte missbraucht», kritisierte SP-Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch laut Mitteilung vor dem Medien. Sie stellte gleichzeitig aber auch klar: «Das lassen wir so nicht stehen.» Burgdorf sei weder braun noch ein schwarzer Block, sondern bunt.
Hassprediger und Krawallbrüder unerwünscht
Alle Menschen seien gleichberechtigt, woher sie auch kämen. Menschenverachtende Haltungen hätten keinen Platz, betonte Zäch. «Wir wollen in Burgdorf weder rechtsextreme Hassprediger noch linksextreme Krawallbrüder», doppelte FDP-Präsident Michael Ritter nach.
Gegen Extremismus und Gewalt stellten sich auch die SP, die BDP, die Grünen, die CVP, die EVP, die EDU und das Frauennetz Burgdorf. Initiiert wurde die parteiübergreifende Aktion von einem Mitglied der Jungfreisinnigen.
Die SVP Burgdorf, die sich nicht an der Medienkonferenz beteiligte, teilte mit, sie distanziere sich klar von jeglichen Kundgebungen am Sonntag.
Ihr sei wichtig, dass politische Standpunkte in einem Rahmen vertreten würden, der die Sicherheit der Bürger jederzeit garantiere. Dies sei nach den Aufrufen von rechts- und linksextremen Gruppierungen in Frage gestellt.
Es bleibt bei einer Platzkundgebung
Die Pnos wird am Sonntag aber definitiv keinen Umzug, sondern lediglich eine Platzkundgebung durchführen dürfen. Der Regierungsstatthalter hatte eine entsprechende Beschwerde der Pnos gegen eine Platzkundgebung am Freitag abgewiesen, wie Stadtschreiber Roman Schenk auf Anfrage sagte.
Die Platzkundgebung soll ausserhalb der Altstadt abgehalten werden.