20 Minuten
LUZERN. Der Wirbel um den mutmasslichen Luzerner Neonazi A.E.* geht weiter: Um Mitglied der SVP zu bleiben, soll er seiner Gesinnung öffentlich abschwören.
«Ich werde mich mit ihm nochmals persönlich über sein Facebook-Profil unterhalten», sagt Pirmin Müller, Präsident der Jungen SVP Luzern. Er müsse ganz sicher sein, dass E. nicht mehr in der rechtsextremen Szene sei, denn «wir sind unisono der Meinung, dass Neonazis nichts in unserer Partei zu suchen haben.» Der 23-jährige E. posierte auf Facebook mit diversen SVP-Politikern, zeigte sich auf anderen Bilder als knallharter Neonazi und sorgte so für Furore (20 Minuten berichtete).Die SVP Schweiz wollte zum neuprominenten Parteimitglied keine Stellung nehmen. AndersUlrich Giezendanner: «Es ist eine Schande, einen Rechtsextremen in der Partei zu haben.» Er solle sich in einer eidesstattlichen Erklärung von rechtsextremem Gedankengut distanzieren, so der SVP-Nationalrat und Unternehmer. Sonst müsse man ihn ausschliessen. Die SVP wurde in der Vergangenheit bereits öfters mit rechtsextremen Kreisen in Verbindung gebracht. Etwa als sich ein Holocaustleugner bei der Unterschriftensammlung für da Referendumgegen die Personenfreizügigkeit beteiligte oder als die deutsche NPD das SVP-Schäfchenplakat für ihre Zwecke verwendete. Deborah Rast
*Name der Redaktion bekannt