Ein rechtsextremes Konzert im eigenen Keller hat die Pächter des Burgdorfer 4-Sterne-Betriebs «Stadthaus» aufgeschreckt.Diesmal war es nicht eine Hütte irgendwo in einem Wald. Und es war auch nicht, wie vor anderthalb Jahren ganz in der Nähe, das Lokal eines Spiel- und Freizeitklubs. Nein, diesmal kamen die Rechtsrocker von «Indiziert» im Keller des altehrwürdigen Hotels Stadthaus in der Burgdorfer Oberstadt unter. Über die Bühne gegangen ist das jüngste Konzert am Samstagabend ? so haben es die antifaschistischen Rechercheure der Bewegung Antifa beobachtet.Weihnachtsfeier gebuchtDie «Stadthaus»-Pächter Martin Schaub und Stefan Kläy bestätigen die Darstellung in den groben Zügen. In einem Communiqué, mit dem sie gestern auf die Antifa-Recherche reagierten, nennen sie allerdings keine Namen, sondern schreiben nur allgemein von einer Band, die «in der rechtsradikalen Szene bekannt» sei. Um gleichzeitig zu betonen, dass sich das 4-Sterne-Haus «mit aller Entschiedenheit von jeglichem rechtsradikalen Gedankengut» distanziere.Die beiden Pächter beteuern, dass sie erst am Samstagnachmittag ? «beim Aufbau der Technik gegen 17 Uhr» ? gemerkt hätten, wes Geistes die «von einer Privatperson als Weihnachtsfeier mit Konzert» gebuchte Veranstaltung war. In der Folge habe man «alles unternommen», die Sicherheit zu gewährleisten und den Anlass nötigenfalls noch vor Beginn abzubrechen. Wozu es nach Abklärungen mit der Polizei und den Behörden keinen Anlass gegeben habe: Die Feier sei von 19 bis 1 Uhr ohne Probleme über die Bühne gegangen.Nun eine KlauselPolizeisprecher Heinz Pfeuti bestätigt dies auf Anfrage und ergänzt, seine Leute hätten rund 80 der 100 Besucher kontrolliert. Das «Stadthaus» will aus dem Vorfall seine Lehren ziehen. «In Zukunft wird noch genauer Sinn und Zweck der gebuchten Veranstaltung erfragt und der Vertrag um eine entsprechende Klausel ergänzt.»