Zu Beratungen über ein gemeinsames Vorgehen gegen rechtsextreme Skinheads sind am Dienstag in Kempten Polizeivertreter aus dem Allgäu und dem Bodenseeraum zusammengetroffen. Die Skinheads pendelten zu ihren Treffen stetig zwischen Bayern, Baden-Württemberg und dem angrenzenden Ausland hin und her, um Verbote der Polizei zu umgehen, sagte der Leiter der Kriminalpolizei in Kempten, Walter Hägele. «Damit sie es uns nicht schwerer machen als nötig, tauschen wir uns aus.» Im Laufe des Jahres sei auch eine Absprache mit Polizeivertretern aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein geplant. Nach Angaben Hägeles zählen allein im Allgäu rund 160 Personen zur rechtsextremen Skinheadszene. Diese Zahl stagniere seit mehreren Jahren, bedeute aber ein hohes Niveau. Zentrum der Aktivitäten sei das Westallgäu. Grössere Ausschreitungen habe die Polizei bisher verhindern können. Im Jahr 1997 habe sie den Verein «Skinhead Allgäu» verbieten lassen. «Bei allen Skinhead-Veranstaltungen, die uns bekannt werden, sind wir dabei, um Straftaten zu verhindern», sagte Hägele.