Autor: Thomas BolliMalters. – Was Aussenstehende vielleicht überrascht, Gemeindepräsident Ruedi Amrein hat es erwartet: Malters, der Luzerner Ort, in dem sich Rechtsextremein einem Gewerbegebäude zu treffen pflegten, hat am Wochenende Staatsangehörige aus Italien, der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien eingebürgert.Und zwar deutlich. „In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Einbürgerungsgesuche stets gutgeheissen“, sagt Amrein.Die lokale SVP, die sich nur zögerlich und halbherzig von den Rechtsextremen im Ort distanziert hatte, gab keine Empfehlung für die Einbürgerungen an derUrne ab. Im Gegensatz zu den anderen Parteien im Ort. FDP, CVP und SP rieten, den 12 Personen das Bürgerrecht zu erteilen. Man wolle den Leuten ihrenfreien Willen lassen, erklärte die SVP.Rund um das Lokal, in dem sich die Rechtsextremen getroffen hatten, ist es laut Ruedi Amrein etwas ruhiger geworden. Über Transportunternehmer JosefAlbisser, der den Skinheads den Raum vermietet hatte, wurde inzwischen der Konkurs eröffnet.Malters lehnte am Sonntag auch die 18-Prozent-Initiative mit 1241 Nein zu 955 Ja ab. Im Gegensatz etwa zu der Luzerner Vorortsgemeinde Emmen, bekanntfür viele abgelehnte Einbürgerungsgesuche.(tob)