Zuchthaus für Skinheads

Rheineck. – Wegen bewaffneter Raubüberfälle auf mehrere Bahnhöfe im St. Galler Rheintal ist ein 22-jähriger Skinhead vom Bezirksgericht in Rheineck zufünfeinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Schuldig gesprochen wurden auch zwei Mittäter. Sie müssen Freiheitsstrafen von zweieinhalb undzweieinviertel Jahren absitzen. Die drei Männer hatten bei den Überfällen jeweils Bahnbeamte mit Schusswaffen bedroht und insgesamt rund 50 000 Frankenerbeutet. Bei den Überfällen auf die Bahnhöfe Heerbrugg SG und – gleich zweimal – in Salez SG im Jahr 1997 gehörte ein SBB-Gleisarbeiter dem Trio an. Erwar mit den örtlichen Verhältnissen vertraut und lieferte den Schlüssel zu einem Stellwerk. Dem Haupttäter wurde ein weiterer Raubüberfall auf den BahnhofStaad SG angelastet. Alle drei Verurteilten gehörten zum Zeitpunkt der Überfälle dem rechtsextremen „Patriotischen Ostflügel“ an. Die Organisation war 1995aus den „Hammerskins“ hervorgegangen.(SDA)