Autor: Thomas BolliLuzern. – Die rechtsextreme Gruppierung, die sich seit Dezember 1999 regelmässig in der Luzerner Gemeinde Malters getroffen hat, muss ein neues Lokalsuchen. Am Donnerstag hat die Polizei die Räume im Untergeschoss eines Gewerbegebäudes aus feuerpolizeilichen Gründen versiegelt und die Schlösserausgewechselt.Im Juni dieses Jahres hatte der Gemeinderat von Malters eine vorsorgliche Verfügung für ein uneingeschränktes Nutzungsverbot ausgesprochen. In denRäumen, so wurde argumentiert, genügten die Fluchtwege nicht, und die Brandabschnitte seien unzureichend. Das Gesuch des Eigentümers und ehemaligenFDP-Kantonsparlamentariers Josef Albisser, vorerst die Räume weiter vermieten zu können, wurde nun vom Verwaltungsgericht des Kantons Luzernabgewiesen.Josef Albisser hat, wie er sagt, den Rechtsextremen und anderen Mietern im Obergeschoss seines Gebäudes einen anderen Raum bereitgestellt. Es lägen ihmüberdies Angebote von Privaten aus anderen Gemeinden vor, den Skinheads ein Lokal zu vermieten.Die FDP des Kantons Luzern hat unterdessen in einem offen Brief erklärt, Albisser sei an Parteiversammlungen nicht mehr erwünscht. Die FDP Malters,die Albisser früher präsidiert hatte, möchte den Unternehmer aus der Partei ausschliessen, doch die FDP ist keine Mitgliederpartei, ein Ausschluss deshalbkaum möglich. Am vergangenen Samstag hatte in Malters eine Kundgebung gegen Rechtsextremismus stattgefunden.(tob)