neuenburg / Zwei Skinheads, bei denen im März 1999 Tausende vonCDs, Magazinen und Videos gefunden wurden, müssen sich wegenRassendiskriminierung verantworten.
sda. Die Untersuchungen zum bisher grössten Fund an rassistischemMaterial, das in der Schweiz beschlagnahmt worden ist, sind beendet.Der Untersuchungsrichter in Neuenburg will die beiden betroffenenSkinheads wegen Rassendiskriminierung vor Gericht bringen.Der Fall liege jetzt in den Händen des Staatsanwalts des KantonsNeuenburg, bestätigte der Untersuchungsrichter eine Meldung desWestschweizer Radios. Der Staatsanwalt werde den Mann und dieFrau in einigen Wochen vor Gericht bringen, sagte er. Sie befindensich derzeit in Untersuchungshaft.Lange UntersuchungIm März 1999 fand die Polizei in einer Wohnung in Neuenburg mehrereTausend CDs, Magazine und Videos mit rassistischen undantisemitischen Inhalten. Laut Bundespolizei ist in der Schweiz nochnie eine derart grosse Menge beschlagnahmt worden.Die Untersuchung dauerte eineinhalb Jahre, was laut demUntersuchungsrichter eine sehr lange Zeit sei. Man habe alle CDdurchhören und die Liedtexte transkribieren müssen, sagte er. Zudemwaren im Kanton Aargau zusätzliche verdächtige Publikationengefunden worden, die es auszuwerten galt.Die beiden Skinheads, die inzwischen im Kanton Waadt wohnen,werden sich vor Gericht wegen Verstosses gegen Artikel 261bis desStrafgesetzes (Rassendiskriminierung) verantworten müssen. Ihnendrohen damit je bis zu drei Jahre Gefängnis.