Rechtsextreme provozieren WEF-Gegner

NeueZürcherZeitung.

tom. Am Samstagabend hat eine Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher beim Zürcher Hauptbahnhof heimkehrende WEF-Gegner provoziert und angegriffen. Die Polizei nahm acht Skinheads fest. Kantons- und Stadtpolizei Zürich waren am Samstagabend während Stunden mit einem Grossaufgebot im und rund um den Hauptbahnhof präsent. Als Züge mit WEF-Gegnern von Landquart und Chur eintrafen, wurden mehrmals sämtliche Verbindungsstrassen in die Innenstadt wie Löwenstrasse, Bahnhofstrasse, Bahnhofbrücke und Walchebrücke mit Polizeikordons und Wasserwerfern abgesperrt. Zwischen 20 und 22 Uhr fuhren etwa zwei Stunden lang auch keine Trams im Bereich des Bahnhofs.

Die Rückkehr der Globalisierungsgegner aus Landquart verlief – gemäss Polizeiangaben – mit der einen Ausnahme friedlich. Die mehreren hundert Globalisierungsgegner trafen zwischen 18 Uhr und 1 Uhr morgens mit Zügen und Bussen aus Landquart im Hauptbahnhof und in dem nahe gelegenen Busbahnhof ein, wo sie entweder umstiegen oder den Bahnhof verliessen. Als Globalisierungsgegner um 20 Uhr 30 einen Zug verliessen, wurden sie von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen, die rechtsradikale Parolen skandierten. Die Skinheads warfen Flaschen und andere Gegenstände. Dabei erlitt mindestens ein Beteiligter eine Platzwunde am Kopf. Nach einer kurzen Auseinandersetzung setzten sich beide Gruppierungen schnell aus dem Bahnhof ab. Stadt- und Kantonspolizei nahmen acht der Angreifer vorübergehend fest. Die weiteren Zugsankünfte verliefen dann friedlich.