sda. Bis Ende 2004 sind aus einem Fonds des Bundes 420 Projekte gegen Rassismusund Fremdenfeindlichkeit unterstützt worden. Dank dieser Förderung hat diezuständige Fachstelle für Rassismusbekämpfung Erfahrungen mit Projektensammeln können.
Es sei nun bekannt, was antirassistischen Projekten zum Erfolg verhelfe und wassie scheitern lasse, schreibt die Fachstelle in ihrem Informationsblatt. DieErgebnisse ihrer Auswertungen will sie im Herbst publizieren.
Erfolg hängt an mehrern Faktoren
Der Erfolg eines Projekts gegen Fremdenfeindlichkeit hängt an mehrerenFaktoren. Zunächst müssten Ziel und Zielgruppe definiert und die Zielgruppeam Projekt beteiligt werden, heiss es in der Zwischenbilanz.
Falsch sei indessen die Beschränkung eines Projekts auf Personen in der Rollevon Opfer und Täter. Nur wenn auch das Umfeld mit einbezogen werde, lernten“Zuschauer“, kritische Situationen zu erkennen und falls nötig einzugreifen.
Ein weiteres Muss für ein Projekt sind Partner und Verbündete. Die allgemeineZustimmung zu solchen Massnahmen sei nicht immer gegeben und Störaktionen vonaussen nicht ausgeschlossen, schreibt die Fachstelle dazu. Helfen könntenfrühzeitige Ankündigungen und transparente Informationen.
Die Fachstelle warnt zudem vor Risiken: Damit ein Projekt nicht falscheVorurteile bestätige, sei eine sorgfältige Vor- und Nachbereitung nötig.Empfohlen wird, Inputs zu vertiefen und auf ihre langfristige Wirkung hin zuüberprüfen.
Bei konkreten Anfragen oder wenn es eilt, eignet sich laut dem Bericht einespezialisierte Organisation besser als ein Projekt mit langer Vorlaufzeit. Auchmüsse beim Planen erwogen werden, ob befristete Massnahmen im Rahmen einesProjekts oder ein Dauerauftrag an eine Institution angebracht ist.
Fonds 2001 geäufnet – ab 2006 weniger Geld
Der Fonds Projekte gegen Rassismus und für Menschenrechte wurde vom Bundesrat2001 geäufnet und mit 15 Mio. Franken dotiert. Auslöser war derExpertenbericht zur Flüchtlingspolitik. Der Fonds läuft Ende Jahr aus.Verwaltet wird er von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung.
Der Bundesrat will Prävention und Sensibilisierung weiterhin unterstützen,aber mit weniger Geld. Ab 2006 stehen pro Jahr nur noch 1,1 Millionen Frankenzur Verfügung. Damit will die Regierung sicherstellen, dass die langfristigenund nachhaltigen Arbeiten fortgesetzt werden.
Bis Ende 2004 gingen beim Fonds insgesamt 815 Gesuche aus allen Sprachregionenein. Unterstützt wurden 420 Projekte mit insgesamt 13 Millionen. Für daslaufende Jahr können Projekte im Umfang von je höchstens 7000 Franken nochbis im Herbst angemeldet werden.