Sachen Rechtsextremismus» bezeichnet werden.
Im Auge haben die Fahnder der Bundespolizei derzeit vor allem die so genannte Rheinfront aus dem St.Galler Oberland, in der bis zu 50 Neonazis organisiert sein sollen (Ausgabe von gestern). Bühlerbestätigte gestern, dass der Bundespolizei die Rheinfront «seit dem Jahreswechsel vom Namen herbekannt» sei, über die Bedeutung der Gruppierung und deren Mitgliederbestand könne derzeit aber nichtsVerbindliches gesagt werden. «Es trifft aber zu, dass wir im Zusammenhang mit den Abklärungen zurRheinfront Verbindungen nach Graubünden festgestellt haben.» Auch Accola bestätigte, dass «unsbekannt ist, dass es die so genannte Rheinfront gibt».
Allerdings verliere der Wohnsitz der einzelnen Vertreter der rechten Szene zunehmend an Bedeutung, soBühler. Bei der Organisation von Anlässen, bei der Verbreitung von Propaganda und bei der Anwerbungvon neuen Mitgliedern würden sich die einzelnen Gruppierungen längst der modernenKommunikationstechnologien bedienen. «Handy, SMS und Internet werden ausgiebig eingesetzt.»
Dadurch seien regelmässige Treffen der Neonazi-Exponenten, welche von den Behörden überwachtwerden könnten, nicht mehr unbedingt nötig.
Die Überwachung und Beobachtung der Szene sowie die Beschaffung von Informationen über derenExponenten ist allerdings nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben der Polizei. Dabei liegt dasHauptaugenmerk darauf, bei allfälligen strafbaren Handlungen schnell einschreiten zu können, wieAccola gestern betonte: «Das gilt besonders auch für Verstösse gegen die Rassismus-Strafnorm.»Prognosen darüber, wie sich die Szene in Graubünden entwickle, seien allerdings schwierig: «Das lässtsich im Voraus kaum abschätzen.»