PNOS hat eine neue Sektion im Berner Oberland gegründet
Die umstrittene Partei am rechten Rand des politischen Spektrums weitet ihre Aktivitäten aus.
Die rechtsextreme Partei national orientierter Schweizer (PNOS) hat am 1. August eine Sektion Berner Oberland gegründet. In Anwesenheit des gesamten nationalen Parteivorstands sowie von Freunden und Förderern sei die Sektion in einer Waldhütte in der Region bei gemeinsamem Grillieren konstituiert worden, heisst es auf der Internet-Site der PNOS.
Über die Zahl der Mitglieder und die geplanten politischen Aktivitäten wollte Michael Haldimann, Sekretär der nationalen PNOS und stellvertretender Vorsitzender der neugegründeten Sektion Berner Oberland, keine Auskunft geben. Ob die Sektion bei künftigen kantonalen und nationalen Wahlen kandidiere, ist gemäss Haldimann derzeit «noch offen».
Gesamtschweizerisch zählt die Partei national orientierter Schweizer gemäss Schätzungen der Bundespolizei zwischen 100 und 130 Anhänger. Sektionen bestehen bisher in den Kantonen Aargau, Solothurn, Bern und Freiburg. Der 21-jährige Parteisekretär Michael Haldimann aus Unterseen ist einer der auffälligsten Exponenten. Vergangenen September hatte er im Internet einen Text des österreichischen Rassenbiologen und Nazis Friedrich Keiter veröffentlicht. Das Verbreiten der Abhandlung über das «Seelenleben der Neger» trug Haldimann eine Anzeige wegen Rassendiskriminierung ein. Das Verfahren beim zuständigen Berner Untersuchungsrichteramt ist noch hängig.