sda. Mindestens zwei der sechs rechtsextremen Schläger, die 2003 in Frauenfeld zweiJugendliche brutal zusammengeschlagen haben, wollen nicht ins Zuchthaus. Sie fechten dasUrteil des Bezirksgerichts Frauenfeld von Mitte September an.
Wie die Verteidiger des 20-jährigen Logistik-Mitarbeiters und des 22-jährigenAutomonteurs am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagten, haben die beidenVerurteilten beim Thurgauer Obergericht Berufung eingelegt.
Die jungen Männer waren am 15. September zusammen mit vier weiteren Angeklagten vomBezirksgericht Frauenfeld wegen schwerer Körperverletzung zu fünf respektive vierJahren Zuchthaus verurteilt worden.
Sie hatten 2003 nach einem Ska-Konzert in Frauenfeld zwei damals 15- und 17-jährigeJugendliche brutal zusammengeschlagen. Der Jüngere ist seit der Tat geistig undkörperlich schwer behindert.
Nur bedingte Strafen
Der Logistiker hatte vor Gericht zugegeben, auf das ältere der beiden Opfereingeschlagen zu haben. Die Schuld an den schweren Verletzungen des jüngeren Opfers wieser jedoch von sich. Sein Verteidiger hatte eine Strafe von höchstens 14 MonatenGefängnis bedingt gefordert.
Der Automonteur hatte ausgesagt, er sei zwar bei dem Überfall dabei gewesen, habe aberkeine Gewalt angewendet. Er wollte deshalb mit höchstens 10 Tagen Gefängnis bestraftwerden.