sda. In der Nacht auf gestern ist auf das Gebäude «Solter-Polter» unterhalb des Marzilibähnlis geschossen worden. Verletzt wurde niemand. Das Haus wird von Linksaktivisten genutzt, zur Tatzeit waren fünf Personen anwesend. Es sei ein Zufall, dass niemand zu Schaden kam, sagte Polizeisprecher Franz Märki. Eine Serie von Gewehrschüssen mit Kriegsmunition habe das Schiebetor durchschlagen. Das angrenzende Mauerwerk weise mehrere Dutzend Einschläge auf. Nach der Alarmierung um 02.40 Uhr fuhren fünf Autopatrouillen los. Das Gelände wurde grossräumig abgesperrt. Auf der Marzilistrasse fanden die Polizisten eine grössere Anzahl Gewehrhülsen. Die «Solter-Polter»-Bewohner sagten, kurz vor der Schussabgabe sei «Sieg Heil» gerufen worden. Laut Märki kam es bei diesem Gebäude immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstössen zwischen links- und rechtsextremen Kreisen. Bereits im Sommer 1999 sei mehrmals auf das Haus geschossen worden, damals mit Schrot. Im Raum Bern gibt es laut Märki einen harten Kern von etwa 50 Rechtsextremen. Die Tendenz sei steigend.