Wie kurz vor Redaktionsschluss bekannt wurde, sind in der vergangenen Mittwochnacht zwei Männer in ein Zimmer der Asylunterkunft in Gossau ZH eingedrungen. Dort kam es zu einem Disput mit einem 24-jährigen Asylbewerber aus Guinea. Plötzlich zog einer der Männer eine Pistole und gab zwei Schüsse ab. Sie trafen weder den Asylbewerber noch seine ebenfalls anwesende 22-jährige Begleiterin. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei entfernten sich die Täter und drei weitere Männer in einem «dunk- len Auto, ähnlich einem VW-Golf». Bei der Spurensicherung fand die Polizei 23000 Franken. Hans Leuenberger, Sprecher der Kantonspolizei: «Wir ermitteln in Richtung eines Drogendeliktes. Rechtsextreme Motive als Tathintergrund schliessen wir mit grösster Wahrscheinlichkeit aus.» Am Sonntag, 3. Juni, wurde auch die Notunterkunft für Asylsuchende mit Nichteintretensentscheid (NEE) in Birr AG bedroht: Sieben Schüsse fielen, die Täter entkamen ebenfalls in einem schwarzen VW-Golf (siehe WOZ Nr. 23/07). Leuenberger will ausdrücklich keine Parallele zwischen Birr und Gossau ziehen. «Ich kenne den Fall von Birr nicht.» Schutzmassnahmen für die Asylbewerber in Gossau sind keine vorgesehen.