Rechtsextreme können bei Aktionen auf Berichte in den Schweizer Medien zählen; die Medien ihrerseits können mit solchen Berichten ihre Quoten steigern: Dies ist das Resultat einer Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 40+. Die zum Teil intensive Thematisierung setze zwar die Politik unter Druck, Massnahmen zu ergreifen, aber eine fundierte Auseinandersetzung komme dabei zu kurz, fanden die Autoren der Studie heraus. Vor allem die Boulevardmedien neigten dazu, den Stoff an Personen und Emotionen aufzuhängen, weil sie untereinander einem harten Wettbewerb ausgesetzt sind und nach Einschaltquoten und Auflagen gemessen werden. Die Medien fordern laut der Studie zwar Massnahmen gegen Rechtsextremismus, doch deren Wirksamkeit werde im Nachhinein nicht kritisch überprüft. Wenn die erste Aufregung verklungen sei, würden sich die Medien neuen publizitätswirksamen Themen zuwenden.